Direkt zum Inhalt springen
Kapitalmärkte: Hoffnung bewahren

Pressemitteilung -

Kapitalmärkte: Hoffnung bewahren

Die Lage an den internationalen Kapitalmärkten ist derzeit mehr als getrübt. Nach einer kurzen Erholungsphase im Sommer hat sich der Abwärtstrend an den meisten Börsen weltweit fortgesetzt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die Inflation hat noch einmal Fahrt aufgenommen, die Notenbanken haben ihre Zinsanhebungspläne forciert, und die geopolitischen Spannungen haben mit dem Stopp der russischen Gaslieferungen eine neue Stufe erreicht. Entsprechend unerfreulich sind die Aussichten für Herbst und Winter.

Größtes Risiko, nicht investiert zu sein

Bei Privatanlegern sorgt diese Gemengelage für viel Unsicherheit – nicht wenige stellen sich die Frage, inwieweit ein Engagement an den Kapitalmärkten unter diesen Voraussetzungen noch Sinn macht. Klare Antworten gab es auf dem Vermögenskongress der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), zu dem das genossenschaftliche Institut vermögende Privatkunden nach Frankfurt eingeladen hatte. „Das größte Risiko ist, nicht investiert zu sein“, sagte Matthias Schellenberg in seiner Eröffnungsrede. Wer heute verkaufe, verspiele die Chance, von künftigen Erholungen der Märkte zu profitieren.

Investieren schlägt sparen

Dass diese Erholungen kommen werden, darin waren sich alle Referenten des Kongresses einig, auch wenn der Weg dahin womöglich noch steinig ist. „Ich kann nicht versprechen, dass wir die Talsohle an den Aktienmärkten bereits erreicht haben“, sagte Dr. Hanno Kühn, Chief Investment Officer der apoBank. Für langfristig orientierte Anleger sei der optimale Zeitpunkt einer Investition aber auch zweitrangig. Kühn empfiehlt, in solchen Marktphasen schrittweise zu investieren, um bei eventuellen Rückschlägen nachkaufen zu können. Trotz steigender Zinsen erteilt der Experte einer übermäßigen Kassenhaltung eine klare Absage, da die hohe Inflation zu realen Verlusten führe. „Investieren schlägt immer Sparen“, so sein Fazit.

Aktien trotz Inflation lukrativ

Der außergewöhnliche Preisauftrieb wird derweil erst einmal bleiben, auch, weil viele Länder durch den starken US-Dollar quasi Inflation importieren, wie Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, in einer Podiumsdiskussion auf dem Kongress erläuterte. Gleichwohl wird die Entwicklung nicht mehr wesentlich an Dynamik gewinnen. „Die Inflation sollte zwar auf absehbare Zeit ihren Gipfel erreichen, sich aber einstweilen auf einem höheren Niveau einpendeln als vor Ausbruch der Pandemie“, sagte Ann-Katrin Petersen, Senior Investment Strategin von BlackRock. Das spricht gleichwohl nicht gegen eine Investition in Aktien. „Die Inflation muss nicht tatsächlich sinken, es genügt, wenn die Erwartungen da sind, dass sie sinkt, um wieder vernünftige Risikoprämien zu vereinnahmen“, ergänzte Jakob Tanzmeister, Investment Spezialist bei J. P. Morgan Asset Management. Und auch die bevorstehende Rezession dürfte die Aktienmärkte nicht mehr allzu stark belasten, da sie größtenteils schon in den Kursen eingepreist sei, so die Einschätzung der Diskussionsteilnehmer.

Gesundheitsmarkt als Stabilitätsanker

Grundsätzlich gilt es, bei der Geldanlage möglichst breit zu diversifizieren, um die Risiken zu streuen. Trotzdem gibt es einzelne Branchen, die in der gegenwärtigen Marktsituation besonders hervorstechen, da sie als weitgehend konjunkturunabhängig gelten. Dazu zählen Gesundheitsunternehmen. Während Start-Ups sich dabei aufgrund der hohen Mindestanlagevolumina eher für institutionelle Investments eignen, können Privatanleger über Fonds an dem Markt partizipieren, wie Kai Brüning, Senior Portfolio Manager der auf Gesundheitsinvestments spezialisierten Fondsgesellschaft apoAsset, in einer Paneldiskussion erläuterte.

Neue Weltordnung bringt Herausforderungen mit sich

Ein wichtiger Einflussfaktor für die weitere Entwicklung an den Kapitalmärkten bleiben gleichwohl die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Dr. Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, sprach vor den Kongressteilnehmern von einer neuen Weltordnung, in der das Konzept von Ost gegen West ausgedient habe. Heusgen warnte vor einem steigenden Einfluss Chinas vor allem in vielen Staaten Afrikas und forderte, dass Deutschland eine stärkere wirtschaftliche und politische Rolle in der Welt übernehme solle. Zudem müsse sich das Land bei der Auswahl der internationalen Partner breiter aufstellen, um Störungen in den Lieferketten besser kompensieren zu können.

Themen

Kategorien


Über die apoBank

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de

Seit der Gründung vor 120 Jahren ist verantwortungsbewusstes Handeln in den Unternehmenswerten der apoBank fest verankert. Sie setzt sich fürs Miteinander ein, fördert Zukunftsprojekte, Kultur sowie soziales Engagement und investiert in Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein: www.apobank.de/mehr-ermoeglichen

Kontakt

Christoph Koos

Christoph Koos

Pressekontakt Pressereferent +49 211 5998 154

Zugehörige Meldungen

apoInstitutionell in der Seifenfabrik Dr. Thompson’s in Düsseldorf

apoInstitutionell: Regimewechsel an Kapitalmärkten erschwert institutionelle Anlage

Seit Beginn des Ukrainekrieges schwanken die internationalen Kapitalmärkte zwischen Hoffen und Bangen. Wie die damit verbundene historisch hohe Volatilität die Steuerung der Kapitalanlage auch für institutionelle Anlegerinnen und Anleger erschwert, war Thema auf der Veranstaltung apoInstitutionell in Düsseldorf.

Kapitalmarkt-Studie: So geht es weiter bei Zins und Inflation

Kapitalmarkt-Studie: So geht es weiter bei Zins und Inflation

Er ist die zentrale ökonomische Steuergröße schlechthin – der Zins. Was begründet den Zins? Was bestimmt seine Höhe? Und ist die langfristige Trendwende beim Zins bereits vollzogen oder steht sie erst am Anfang? Antworten gibt eine aktuelle Kapitalmarktstudie der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank).

apoVV SMART: Mindestanlage sinkt auf 10.000 Euro

apoVV SMART: Mindestanlage sinkt auf 10.000 Euro

Um ihre Expertise rund um die Vermögensverwaltung künftig noch mehr Kundinnen und Kunden anbieten zu können, reduziert die apoBank die Mindestanlage ihrer ETF-basierten Vermögensverwaltung apoVV SMART von 50.000 auf 10.000 Euro. Zudem können Anlegende bei der apoVV SMART sowie bei der klassischen Vermögensverwaltung apoVV KLASSIK künftig auch spezielle Anlagethemen beimischen.

apoInstitutionell: Jahresausblick 2023

apoInstitutionell: Jahresausblick 2023

Die Lage an den internationalen Kapitalmärkten war 2022 über weite Strecken mehr als getrübt. Wie geht es im kommenden Jahr weiter? Auf der Veranstaltung apoInstitutionell | Jahresausblick 2023 werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und weitere relevante Themen besprochen, die maßgeblich für die Allokation und Steuerung der Kapitalanlagen verpflichtungsorientierter Anleger sind.

apoBank-Podcast Vermögen: Doch wieder alles aufs Sparbuch?!

apoBank-Podcast Vermögen: Doch wieder alles aufs Sparbuch?!

Erfährt das Bankkonto vor dem Hintergrund der jüngsten Zinsanhebungen in Sachen Geldanlage eine Renaissance? In der ersten Folge des neuen apoBank-Podcasts Vermögen erklärt Klaus Niedermeier, Leiter Investment Research bei der apoBank, warum das Sparbuch trotz steigender Zinsen auch weiterhin keine sinnvolle Alternative zur Anlage am Kapitalmarkt darstellt.

Bank der Gesundheit

Von Heilberuflern für Heilberufler – so lautet das Prinzip der apoBank seit 120 Jahren. Wir beraten die Angehörigen der Heilberufe in jeder Lebensphase, vom Studium über die Anstellung oder Selbständigkeit bis in den Ruhestand – auch über Finanzdienstleistungen hinaus. Als Finanzierungspartnerin im Gesundheitsmarkt begleiten wir zudem die Standesorganisationen, Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt.

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

Richard-Oskar-Mattern Str. 6
40547 Düsseldorf
Deutschland