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Erste Apps auf Rezept sind da!
Ab sofort können Ärzte und Psychotherapeuten für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) Rezepte ausstellen, die die Patienten bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse einlösen. Selektivverträge sind dazu nicht nötig, die Gesundheits-App wird Teil der Regelversorgung. Den Beginn markieren zunächst zwei digitale Anwendungen: kalmeda, zur Unterstützung von Patienten mit Tinnitus und Velibra, eine Therapie gegen Angststörungen.
Weitere digitale Helfer werden noch durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft, bevor sie ebenfalls genehmigt werden können. Denn sie alle müssen hohen Standards an den Datenschutz, die Informationssicherheit sowie an die Qualität erfüllen und einen positiven Versorgungseffekt nachweisen.
Übergangslösung: DiGAs auf Papierrezept
Bis zur Einführung des E-Rezepts gibt es bei der Verordnung von Gesundheits-Apps noch eine Übergangslösung: Jede digitale Anwendung erhält – ähnlich wie ein Medikament - eine eigene Pharmazentralnummer (PZN) und wird im EDV-System der Praxis oder des Krankenhauses geführt. Damit kann der Arzt oder der Psychotherapeut die App über das sogenannte „rosa Rezept“ (Muster 16) in Papierform ausstellen. Der Patient muss das Rezept aber nicht wie bei Medikamenten in der Apotheke einlösen, sondern kann es direkt seiner Krankenkasse zukommen lassen, zum Beispiel online, per Post oder durch Abgabe in der Geschäftsstelle. Er erhält im Anschluss einen Freischaltcode und kann die Anwendung dann kostenfrei aus dem App-Store installieren.
Mehr Informationen rund um das Thema DiGAs und einen FAQ-Katalog für Heilberufler zur Verordnung der Apps hat apoHealth auf seiner Internetseite bereitgestellt. Auch eine Patienteninformation zur Rezepteinlösung und Aktivierung von Apps, die Ärzte und Psychotherapeuten bei der Verschreibung von DiGAs Patienten an die Hand geben können, steht dort zum Download bereit.
Über apoHealth
apoHealth ist das Kompetenzzentrum der apoBank rund um die Digitalisierung im Gesundheitsmarkt. Es richtet sich an Heilberufler und begleitet diese auf dem Weg von der analogen in die digitale Praxis.