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Marktkommentar: "Wir sind bereit, unsere Gold-Position weiter auszubauen."
Nachdem der Goldpreis die 3.000-Dollar-Schwelle überschritten hat, fragen sich viele Anleger, ob sie Gewinne mitnehmen oder sogar jetzt noch einsteigen sollen. Klaus Niedermeier, Leiter Investment Strategie der apoBank, teilt dazu mit:
Der Goldpreis hat mit dem erstmaligen Überschreiten der 3.000-Dollar-Marke pro Unze eine neue Ära eingeläutet. Entgegen traditioneller Annahmen, dass hohe Zinsen Gold unattraktiv machen, sehen wir derzeit eine fundamentale Verschiebung. Zentralbanken, vor allem aus Schwellenländern, bauen ihre Goldreserven massiv aus – ein Trend, der von geopolitischen Unsicherheiten und dem Wunsch nach Diversifikation getrieben ist. Diese Entwicklung ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern ein struktureller Wandel, der Gold als langfristig wichtigen Bestandteil eines diversifizierten Portfolios etabliert.
In unseren Musterportfolios halten wir derzeit eine Allokation von fünf Prozent in physisch besicherten Gold-ETCs. Wir sind bereit, unsere Gold-Position weiter auszubauen. Angesichts zunehmender wirtschaftlicher und politischer Volatilität sowie steigender Staatsverschuldungen dient Gold als stabilisierender Anker. Wir bevorzugen dabei physisch besicherte Goldprodukte gegenüber Goldminenaktien. Goldminenaktien bieten keine direktere und effektivere Diversifikation.
Der Goldpreis mag neue Höhen erreicht haben, doch die zugrunde liegenden Treiber – geopolitische Risiken, Inflationssorgen und die strategische Neupositionierung von Zentralbanken – deuten darauf hin, dass Gold auch in Zukunft eine entscheidende Rolle in der Anlagestrategie spielen wird.