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Bildquelle: PixelsEffect/E+/Getty Images
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Pressemitteilung -

Zahnärztliche Existenzgründungen 2023: Kaufpreise leicht gestiegen

Die Kaufpreise für zahnärztliche Praxen steigen seit Jahren kontinuierlich. Allerdings fiel der Anstieg 2023 mit fünf Prozent moderater aus als im Jahr zuvor mit 17 Prozent. Inzwischen zahlen Zahnärztinnen und Zahnärzte für ihre Niederlassung in einer Einzelpraxis durchschnittlich 247.000 Euro. Das geht aus der Analyse der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hervor, die jährlich die begleiteten zahnärztlichen Existenzgründungen auswertet – im Folgenden die wichtigsten Ergebnisse aus 2023:

Nach wie vor lassen sich die meisten Zahnärztinnen und Zahnärzte nieder, indem sie eine Praxis übernehmen und diese als Einzelpraxis fortführen. 2023 haben 64 Prozent diesen Weg in die Selbständigkeit gewählt. Im Zuge der Praxisübernahme entscheiden sich viele Existenzgründer gleichzeitig für neue Anschaffungen und Umbaumaßnahmen. Die dafür getätigten durchschnittlichen Investitionen sind 2023 leicht gestiegen und lagen bei 216.000 Euro, so dass eine Niederlassung in einer zahnärztlichen Einzelpraxis samt Kaufpreis im Schnitt 463.000 Euro kostete.

Gut ein Fünftel investiert über 600.000 Euro in die Praxisübernahme

Doch eine differenzierte Betrachtung der gesamten Praxisinvestitionen – Übernahmepreise eingerechnet – offenbart eine deutliche Spannbreite: Während 14 Prozent der Existenzgründenden maximal 200.000 Euro in die Hand genommen haben, zahlte auf der anderen Seite gut ein Fünftel (22 Prozent) mehr als 600.000 Euro für den Kauf und die entsprechende Ausgestaltung der Einzelpraxis nach eigenen Wünschen. Insgesamt investierten 58 Prozent der zahnärztlichen Praxisgründer unterhalb des Durchschnitts, 42 Prozent lagen darüber.

Neugründungen mit Abstand am teuersten, Kooperationen am günstigsten

Die kostenintensivste Art der Niederlassung ist eine komplette Neugründung einer Zahnarztpraxis: Die durchschnittlichen Gesamtinvestitionen für eine Einzelpraxis lagen 2023 bei 770.000 Euro und blieben damit auf ähnlich hohem Niveau wie schon im Jahr zuvor. Allerdings entscheiden sich nur wenige Existenzgründer für diesen Weg: 2023 waren es lediglich sechs Prozent. Deutlich günstiger ist es, Kooperationen einzugehen, denn die Investitionen für die Übernahme einer vorhandenen Praxis mit weiteren Praxispartnern lagen im Schnitt je Inhaber bei 388.000 Euro bzw. bei 402.000 Euro beim Einstieg in eine vorhandene Praxis.

„Gerade diese wenigen Existenzgründerinnen und Existenzgründer, die komplett neu gründen, haben ganz individuelle Vorstellungen von ihrem zukünftigen Praxis-, Behandlungs- und Raumkonzept“, erklärt Daniel Zehnich, Leiter des Bereichs Gesundheitsmarkt & Beteiligungen. „Sie sind dann auch bereit, hohe Investitionen in Kauf zu nehmen. Hinzu kommt, dass die Praxisräumlichkeiten bei Neugründungen häufig sehr großzügig ausfallen, auch, um sich die zukünftige Möglichkeit einer Expansion, beispielsweise über angestellte Zahnärzte oder Zahnärztinnen, offen zu halten. Auf der anderen Seite bieten gerade Übernahmen bzw. ein Einstieg in eine vorhandene Praxis gute Möglichkeiten, behutsam in vorhandene Strukturen hineinzuwachsen und nicht bei null anzufangen.“

Frauen zurückhaltender

Auch wenn unter den Neuapprobierten und den angestellten Zahnärzten der Frauenanteil deutlich überwiegt, ist das Geschlechterverhältnis unter den Existenzgründern seit Jahren ähnlich gleich verteilt – 2023 waren 48 Prozent weiblich. Auffällig ist allerdings, dass sich die von Frauen getätigten Praxisinvestitionen im Schnitt rückläufig entwickelt haben. So gaben Zahnärztinnen für die klassische Praxisübernahme mit anschließender Einzelpraxisniederlassung 425.000 Euro aus (2022 waren es noch 439.000 Euro). Bei ihren männlichen Kollegen sind die durchschnittlichen Investitionen dagegen kontinuierlich weiter gestiegen und lagen 2023 bei 498.000 Euro - also rund 17 Prozent höher als bei Frauen.

Dabei sind es nicht die Investitionen in Modernisierung, bei denen Zahnärztinnen zurückhaltender agieren – im Gegenteil, hier gaben sie mit durchschnittlich 162.000 Euro sogar etwas mehr aus als ihre männlichen Kollegen (154.000 Euro). Es ist vielmehr der Kaufpreis, der den Unterschied ausmacht: Frauen entscheiden sich bei ihrer Einzelpraxisniederlassung häufiger für günstigere Praxen und zahlten 2023 im Schnitt einen Übernahmepreis von 212.000 Euro – das sind 24 Prozent weniger als Zahnärzte mit 280.000 Euro.

„Ob Ärztin, Apothekerin oder Zahnärztin – wir beobachten in allen Heilberufsgruppen, dass Frauen bei den gezahlten Übernahmepreisen häufig zurückhaltender agieren. Sie kaufen meist kleinere Praxen bzw. Apotheken und starten lieber mit geringeren finanziellen Verbindlichkeiten“, erklärt Zehnich. „Im Austausch mit unseren Kundinnen merken wir auch, dass sie oft noch sensibler auf externe Rahmenbedingungen reagieren. Gerade wenn beispielsweise gesundheitspolitische Entwicklungen den Praxisalltag erschweren, kann es durchaus vorkommen, dass eine prinzipiell positive Einstellung zur Selbständigkeit ins Wanken kommt.“

Methode

Der Analyse 2023 liegt eine Stichprobe von rund 450 durch die apoBank begleiteten und auswertbaren zahnärztlichen Existenzgründungen zugrunde. Die Daten wurden anonymisiert von der apoBank ausgewertet.

Die Grafiken stehen weiter unten zum Download bereit.

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Über die apoBank

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de

Seit der Gründung vor 120 Jahren ist verantwortungsbewusstes Handeln in den Unternehmenswerten der apoBank fest verankert. Sie setzt sich fürs Miteinander ein, fördert Zukunftsprojekte, Kultur sowie soziales Engagement und investiert in Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein: www.apobank.de/mehr-ermoeglichen

Kontakt

Anita Widera

Anita Widera

Pressekontakt Pressereferentin 0211 5998 153

Bank der Gesundheit

Von Heilberuflern für Heilberufler – so lautet das Prinzip der apoBank seit 120 Jahren. Wir beraten die Angehörigen der Heilberufe in jeder Lebensphase, vom Studium über die Anstellung oder Selbständigkeit bis in den Ruhestand – auch über Finanzdienstleistungen hinaus. Als Finanzierungspartnerin im Gesundheitsmarkt begleiten wir zudem die Standesorganisationen, Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt.

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