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"Wie ein Sechser im Lotto“ - Zahnpraxis der Zukunft eröffnet
Die Arbeit in der Selbständigkeit ausprobieren und Kenntnisse in moderner Praxisführung aufbauen, ohne direkt die finanzielle Belastung eines Praxiskaufs auf sich zu nehmen - das macht das neue Praxismodell der Zahnpraxis der Zukunft (ZPdZ) möglich. Das Konzept wurde von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) und der Zahnärztlichen Abrechnungsgenossenschaft (ZA eG) entwickelt. Seit Oktober ist es Realität: Unter dem Namen ZAP*8 – Zahnarztpraxis am Seestern - behandeln Zahnmedizinerinnen in Form einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) in Voll- und Teilzeit ihre Patienten. Nun lud die erste Praxis dieser Art am vergangenen Freitag zur feierlichen Eröffnung.
Rund 120 Vertreter aus Standesorganisationen, Politik und Dentalbranche folgten der Einladung in die Praxisräumlichkeiten im Düsseldorfer Stadtteil Lörick. Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) lobte in seinem Grußwort die ZPdZ als einen zukunftsweisenden Ansatz: "Mit dem Konzept der Mietpraxis auf Zeit bietet sie jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten die Möglichkeit, einen Weg in die Niederlassung zu gehen, ohne sofort unternehmerische Risiken schultern zu müssen."
Für mehr Flexibilität und weniger Bürokratie
An der Eröffnungsfeier nahm auch Ulrich Sommer, Vorsitzender des Vorstands der apoBank, teil. Für ihn sei die Idee der ZPdZ von Anfang an deshalb spannend gewesen, weil sie eine Lösung für die Bedürfnisse der jungen Heilberufsgeneration nach mehr Flexibilität, Work-Life-Balance und weniger Bürokratie und Verwaltung versprach: "Eigener Chef – ja. Aber flexibel, mit professionellem Support, in einem modernen und innovativen Umfeld und mit Fokus auf die Behandlung der Patienten. Mit diesen Bausteinen kann die ZPdZ junge Zahnmediziner für die Niederlassung begeistern, Freiberuflichkeit stärken – und so den Zukunftsmarkt Gesundheit gestalten." Das entspreche im Kern genau dem genossenschaftlichen Auftrag, der der apoBank bereits bei ihrer Gründung vor über 100 Jahren in die Wiege gelegt wurde: die Bedürfnisse der Heilberufler zu erfüllen und Niederlassung zu ermöglichen.
ZPdZ am Puls der Zeit
Dass ZPdZ den Nerv der jungen Heilberufler trifft, beweisen die Reaktionen aus der ersten Zahnpraxis der Zukunft: "Es ist wie ein Sechser im Lotto“, sagte Anja Feller Guimarães, eine der beiden niedergelassenen Zahnärztinnen der ZAP*8, nach ihrem neuen Arbeitsplatz gefragt. Diese Möglichkeit der Berufsausübung halte ihr den Rücken frei: „Das beruhigt und gibt Sicherheit. Es geht eben nicht nur ums Geld.“
Das dürfte besonders die beiden Geschäftsführer der ZPdZ freuen: Dr. Andreas Janke, Vorsitzender des Vorstands der ZA eG, und Daniel Zehnich, Leiter Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik der apoBank, kündigten auch schon an: „Natürlich wollen wir nach der Eröffnung in Düsseldorf nicht stehen bleiben. Denn wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Rahmen, den wir heute mit der ZPdZ geschaffen haben, ein wichtiger Baustein für die zahnärztliche Versorgung von morgen werden kann. Gerade in ländlichen Regionen müssen nachhaltige Lösungen gefunden werden. Hier gilt es nun, mit den verschiedenen Akteuren gemeinsam zu gestalten“, so Zehnich.