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Blog-Eintrag -

Marktkommentar: SAP hat Probleme, die hohen Erwartungen der Finanzmärkte zu erfüllen

Deutschlands führendes Technologieunternehmen SAP hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht, die punktuell unter den Erwartungen von Analysten lagen. Clemens Berendt, Lead Portfolio Manager bei der apoBank, erläutert, warum die wertvollste DAX-Aktie nachbörslich zunächst knapp fünf Prozent an Wert verloren hatte und worauf Anleger jetzt achten müssen.

Auf den ersten Blick hat SAP überzeugende Zahlen veröffentlicht. Der operative Gewinn ist von Juli bis September um 14 Prozent auf 2,57 Mrd. Euro gestiegen. Auch der Umsatz wuchs um 7 Prozent auf 9,08 Mrd. Euro. Dabei verbesserte sich die Nachfrage nach dem Cloud-Geschäft sogar um bemerkenswerte 26,5 Prozent. Analysten hatten bei diesem strategisch besonders wichtigen Geschäftsfeld aber mehr erwartet. Der nachbörsliche Kursrückgang von initial knapp fünf Prozent zeigt, dass SAP Probleme hat, die hohen Erwartungen der Finanzmärkte zu erfüllen. Das liegt auch am schwachen US-Dollar, der das Geschäft auf dem wichtigen US-Markt belastet.

Obwohl der Gewinn spürbar steigt, scheinen sich die Märkte zu sorgen, dass die US-Strafzölle und die weltweit schwächelnde Konjunktur das künftige SAP-Wachstum ausbremsen könnte. Mit einem Anteil von 15 Prozent und einer Marktkapitalisierung von mehr als 270 Mrd. Euro bleibt das Walldorfer Unternehmen zwar das dominierende Schwergewicht im DAX. Tatsächlich lässt die Performance der SAP-Aktie bereits seit Monaten zu wünschen übrig. Seit Anfang Januar zeigte die Aktie hohe Schwankungen, konnte unterm Strich aber kaum zulegen. Während der DAX seit Jahresbeginn mehr als 20 Prozent zulegte, notierte SAP zuletzt mit 240 Euro nur knapp über dem Kurs vom 2. Januar.

Dessen ungeachtet verweisen viele Analysten auf das Wachstumspotenzial durch die Nutzung von künstlicher Intelligenz und empfehlen die SAP zum Kauf mit einem Kursziel von bis zu 290 Euro. Die weitere Entwicklung der SAP-Aktie dürfte vor allem davon abhängen, ob es SAP gelingt, seine KI-Strategie erfolgreich umzusetzen und sich zugleich gegen disruptive Konkurrenten zu behaupten.

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