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Prof. Dr. Ferdinand Gerlach und Prof. Dr. Ulrich Montgomery mit Moderatorin Sabrina Marggraf
Prof. Dr. Ferdinand Gerlach und Prof. Dr. Ulrich Montgomery mit Moderatorin Sabrina Marggraf

Pressemitteilung -

„Wenn Bewegung ein Medikament wäre, wäre es hochwirksam“

Alzheimer, Diabetes und Krebs zählen zu den so genannten zivilisatorisch bedingten Erkrankungen. Über Forschungsschwerpunkte, neue Therapieansätze und darüber, wie der Finanzbereich hier unterstützen kann, diskutierte der 6. Expertenzirkel der apoAsset, eine Tochter der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), mit ihrem wissenschaftlichen Beirat und weiteren Experten sowie dem Fondsmanagement des Unternehmens. Über 200 Interessierte waren per Live-Stream dabei. Schirmherr der Veranstaltung ist Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der apoBank.

Zivilisatorisch bedingte Erkrankungen nehmen weltweit zu

Die Anzahl der Menschen, die an Alzheimer, Diabetes und Krebs erkranken, nimmt weltweit immer weiter zu. Ein maßgeblicher Faktor für stark wachsende Fallzahlen bei allen drei Erkrankungen ist die steigende Lebenserwartung. Die Zahl der Krebsfälle beispielsweise wird sich laut WHO bis 2040 verdoppeln. „Mit unserem diesjährigen Expertenzirkel greifen wir damit ein Thema auf, das von besonderer Relevanz für den Gesundheitsmarkt ist“, hebt Claus Sendelbach, Geschäftsführer der apoAsset, hervor. Denn die Entwicklung von wirksamen Therapien ist essenziell. „Es braucht Investoren, nicht Spekulanten, die z. B. über die Börse Eigenkapital für die Forschung zur Verfügung stellen. Denn die Forschung und Entwicklung bei Alzheimer, Diabetes und Krebs steht vor vielen Herausforderungen, der finanzielle Aufwand ist groß.“

Alzheimer: Spannendstes Krankheitsbild der aktuellen Forschung

„Die Entwicklung von wirksamen Therapien für die Alzheimer-Erkrankung, die an den Ursachen des Krankheitsprozesses ansetzen, ist möglich“, bestätigt Prof. Dr. Sascha Weggen vom Institut für Neuropathologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Substanzielle Fortschritte in der Früherkennung wurden bereits erzielt und erlauben die Erkennung von Patienten in frühen Phasen der Erkrankung. An Durchbrüchen in der Therapie mangelt es allerdings nach wie vor. „Das Krankheitsbild ist von der Wissenschaft noch nicht ausreichend beschrieben, die Analyse-Arbeit beinhalte für Investorinnen und Investoren mehr Unbekannte als bei Krebs oder Diabetes“, räumt Kai Brüning, Senior Portfolio Manager Healthcare der apoAsset, ein. Abschrecken lässt er sich dadurch nicht: „Wir wollen medizinischen Fortschritt und Innovation mit unseren Investments fördern, dazu gehört auch die Entwicklung von Alzheimer-Therapien, und wir möchten zur Effizienzsteigerung des Gesundheitssystems beisteuern.“ Das Krankheitsbild Alzheimer gehört aus seiner Sicht zu den spannendsten der aktuellen Forschung und Entwicklung und kann sich als Beimischung im Depot eignen. Daher habe es Sinn, auf großkapitalisierte Unternehmen zu schauen, die das Risiko tragen können.

Diabetes: Zahlreiche Investitionsmöglichkeiten

Anders als bei Alzheimer sieht es in der Diabetes-Forschung und -Therapie aus: Diese verzeichnete in den letzten Jahrzehnten immer wieder Meilensteine wie z. B. bei der Reduktion von Komplikationen des Herz-Kreislauf-Systems und Nierenfunktionsveränderungen. Die Paradigmenwechsel bei Diabetes stellte in einem Vortrag Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Past-Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft, vor. „Da es unterschiedliche Ursachen und Formen von Diabetes gibt, ist Diabetes im eigentlichen Sinne ein Syndrom – also eine Ansammlung von verschiedenen Störungen und nicht eine einzelne Erkrankung“, betonte der Wissenschaftler. Eine Herausforderung für die nächsten Jahre sei es, die Begleiterkrankungen besser zu verstehen. Die Weichen seien gestellt für eine differenziertere Therapie. Schon heute haben Anlegerinnen und Anleger zahlreiche Möglichkeiten in den – auch bedingt durch den steigenden Wohlstand in den Schwellenländern – stark wachsenden Markt zu investieren, betonte Hendrik Lofruthe, Portfolio Manager Healthcare bei der apoAsset. Wege führten über Medikamentenhersteller, Dienstleister, Anbieter von Medizintechnik wie Pumpen, Spritzen und CGMs (kontinuierliche Glukosemessung), Diagnostik-Anbieter sowie über digitale Anwendungen.

Krebs: Neue Meilensteine in Forschung & Therapie

Um einen starken Wachstumsmarkt handelt es sich auch bei der Onkologie. „Ein großes Universum an Krebstherapie-Playern bietet Investoren zahlreiche Anlage-Opportunitäten, um diese zu unterstützen,“ betont auch Mario Linimeier, geschäftsführender Gesellschafter von Medical Strategy. Aussichtsreich erscheinen Linimeier insbesondere kleine und mittelgroße Arzneimittelentwickler, da diese die primären Innovationsträger im BioPharma-Sektor seien. „Der Innovationszyklus sorgt für ständigen Nachschub an neuartigen Krebstherapien mit verbesserter Wirksamkeit und Verträglichkeit.“ Therapeutische Durchbrüche wie Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs), Zelltherapien und die Korrektur gestörter Signalwege machten Onkologie zu einem der bedeutendsten Forschungsgebiete in der Arzneimittelentwicklung. Der Erfolg ist messbar: „Die Sterblichkeitsrate ist bei den meisten Krebsarten deutlich zurückgegangen“, erklärte Dr. med. Ali Nuri Hünerlitürkoglu, Chefarzt der Hämatologie / internistischen Onkologie am Klinikum Krefeld, in seinem Vortrag. Dabei hob er hervor, wie wichtig die richtige Ernährung und Bewegung sei und welche Bedeutung der Bewegungstherapie in der Prävention und Behandlung zukommt.

Vernünftige Vorsorge und Früherkennung erforderlich

„Bewegung bzw. Sport haben auf alle genannten Erkrankungen einen positiven Effekt“, bestätigt auch Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der apoAsset, in der abschließenden Diskussionsrunde zum Expertenzirkel. „Wenn Bewegung ein Medikament wäre, wäre es hochwirksam. Ein die eigene Bewegung fördernder Hund kann entsprechend eine sehr gute Medizin sein.“ Selbstschädigungen durch z. B. Rauchen oder Alkohol seien Teil der Gesellschaft, stellte Prof. Gerlach heraus. Es gelte, die Gesundheitskompetenz jedes Einzelnen zu verbessern. Prof. Dr. Ulrich Montgomery, ebenfalls Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der apoAsset, ergänzt: „Die Effekte unserer Langlebigkeit müssen wir in Kauf nehmen. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass wir durch vernünftige Vorsorge und Früherkennung diesen Effekt wieder ausgleichen.“ Vor dem Hintergrund, dass Alzheimer, Diabetes und Krebs immer weiter zunehmen, seien Investitionen in die Forschung wichtig, insbesondere in die Grundlagenforschung, unterstreicht Prof. Montgomery.

Der Expertenzirkel ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung, bei der die apoAsset die Themen Gesundheit und Geldanlage zusammenbringt. Eine Zusammenfassung der Veranstaltung, Vorträge der einzelnen Referentinnen und Referenten, Präsentationen sowie Audio- und Video-Interviews finden Sie unter www.apoasset.de/news-center/apoasset-expertenzirkel, Fotos zum Download unter www.apoasset.de/news-center/downloads.

Der 7. Expertenzirkel der apoAsset wird am 13. März 2024 stattfinden.

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Christoph Koos

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