Pressemitteilung -
Neue Studie der apoBank: So wollen Heilberufler leben und arbeiten
Welche Vorstellungen haben Ärzte, Zahnärzte und Apotheker vom Leben und Arbeiten in einem Gesundheitssystem, das seit Jahren einem kontinuierlichen Wandel unterliegt? Antworten hierauf gibt die neue Studie der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) 'Inside Heilberuf'. Sie basiert auf einer repräsentativen Umfrage nach den Werten, Zielen und Wünschen der Heilberufler.
Ideelle Werte wichtiger als materielle
Die Priorität steht fest: Familienleben und Partnerschaft erreichen mit 91 Prozent den absoluten Top-Wert auf der Skala der wichtigsten Bereiche, gefolgt von finanzieller Sicherheit und Altersvorsorge mit 85 Prozent. Wohlstandskriterien wie Eigentum oder Vermögensbildung rangieren mit 56 bzw. mit 55 Prozent auf den mittleren Plätzen. Berufliche Karriere (45 Prozent) und gesellschaftlicher Status (50 Prozent) stellen Heilberufler nicht in den Vordergrund. Ein repräsentativer Lifestyle spielt mit 13 Prozent für sie kaum eine Rolle.
Ein Plädoyer für mehr Patientenorientierung und Flexibilität im Berufsalltag
Mehr Autonomie und Entscheidungsfreiheit sind den Befragten ein starkes Bedürfnis: Für ihren beruflichen Alltag wünschen sich 69 Prozent mehr Zeit für den Patienten. 64 Prozent sprechen sich für mehr Unabhängigkeit bei beruflichen Entscheidungen und 62 Prozent für mehr Flexibilität bei ihrer Arbeitszeitgestaltung aus.
Ruf nach weniger Regulierung und Bürokratie
Auf der Agenda der Herausforderungen für das Gesundheitswesen steht der bürokratische Aufwand im Berufsalltag ganz oben - 65 Prozent der Befragten sehen hier Handlungsbedarf. An zweiter Stelle mit 48 Prozent folgen staatliche Regulierungen und Budgetierung bei der Patientenversorgung. Diese Werte korrelieren entsprechend mit dem stark ausgeprägtem Wunsch nach weniger Dokumentationspflichten und Verwaltungsarbeit im beruflichen Alltag.
Sorge um den Nachwuchs
Alles in allem zeigt die Studie in der Regel zufriedene Heilberufler (62 Prozent), allerdings stehen sie den künftigen Entwicklungen skeptisch gegenüber: 38 Prozent der Befragten zählen die Attraktivität der Heilberufe für den Nachwuchs zu den wichtigsten Herausforderungen für das Gesundheitssystem. Jeder fünfte Heilberufler würde seinen Beruf nicht weiterempfehlen und fast jeder vierte ist in dieser Hinsicht unentschlossen.
"Der gesellschaftliche Wandel beeinflusst das bestehende Gesundheitswesen und wirkt weit in die Lebens- und Arbeitswelten der Heilberufler hinein. Umso mehr kommt es darauf an, ein attraktives Arbeitsumfeld zu gestalten, das ihren Vorstellungen und Wünschen gerecht wird. Insbesondere den Ruf nach weniger Bürokratie und Regulierung sollten die Gestalter unseres Versorgungssystems nicht überhören. Denn um Gesundheitsleistungen von hoher Qualität für alle zu sichern, brauchen wir vor allem engagierte und qualifizierte Menschen, die gerne als Ärzte, Zahnärzte oder Apotheker arbeiten", kommentiert Ulrich Sommer, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der apoBank.
Methodik
Für die Studie wurden im Auftrag der apoBank 500 Heilberufler, darunter Apotheker, Ärzte, Zahnärzte sowie Medizin-, Zahnmedizin bzw. Pharmaziestudenten durch das Institut DocCheck Research befragt.
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Über die apoBank
Mit 415.700 Kunden und über 109.000 Mitgliedern ist die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de