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Referenten des Forums (v.l.n.r.): Reinhard Pfingsten, Alexander Chamier, Rolf Nikel, Andrea Kruse, Mirko Engels, Niclas Nink
Referenten des Forums (v.l.n.r.): Reinhard Pfingsten, Alexander Chamier, Rolf Nikel, Andrea Kruse, Mirko Engels, Niclas Nink

Pressemitteilung -

apoInstitutionell: Anlage im Kreuzfeuer von Polykrisen

Krisen ohne Ende – so oder ähnlich lässt sich die derzeitige politische und wirtschaftliche Lage in der Welt zusammenfassen. Militärische Auseinandersetzungen in der Ukraine und Israel treffen auf hohe Inflation gepaart mit konjunktureller Schwäche, und über allem schwebt das Damoklesschwert des Klimawandels.

Eine solche Gemengelage stellt hohe Herausforderungen an eine langfristig solide Kapitalanlage, die vor allem Einrichtungen der Altersvorsorge benötigen, wie Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), auf der Veranstaltung apoInstitutionell in den Böhler-Werken in Düsseldorf erläuterte. Zu dem jährlichen Forum konnte die apoBank rund 60 Vertreterinnen und Vertreter von Versorgungswerken, Pensionskassen und weiteren Kapitalsammelstellen sowie aus der Finanzbranche begrüßen.

Hohe Zinsen durch Investition in lange Laufzeiten sichern

Entsprechend düster sind die aktuellen Wachstumsaussichten: „Das Schlussquartal 2023 und das erste Halbjahr des kommenden Jahres werden eher hässlich“, prophezeite Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank. Doch es gäbe auch Grund zu Optimismus: „Die Konsolidierung an den Aktienmärkten erfolgt mittlerweile, und das ist ein gutes Zeichen. So bleiben in dieser Assetklasse nach wie vor Risikoprämien von rund fünf Prozent möglich“, so der Experte. Bei den Leitzinsen habe man vermutlich die Höchststände sowohl in den USA als auch in Europa gesehen. Pfingsten empfahl den Teilnehmern des Forums, sich die heutigen Zinsniveaus durch Investition in längere Laufzeiten zu sichern.

Spektrum an Kapitalanlagemöglichkeiten vergrößert sich

Diesen Optimismus teilt auch Mirko Engels, Leiter Institutionelle Anleger bei der apoBank: „Die aktuellen Rahmenbedingungen ermöglichen eine Neuausrichtung der Kapitalanlage auf Basis einer Optimierung der Strategischen Asset Allokation.“ Noch vor zwei Jahren seien Investitionen in Immobilien und Alternatives weitestgehend alternativlos gewesen, um den notwendigen Rechnungszins zu erwirtschaften. Heute könnten viele institutionelle Anleger einen Teil ihrer Leistungsversprechen wieder allein durch die erzielbaren Nominalzinsen erfüllen.

„Das vergrößert das Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten erheblich“, so Engels. Wesentliche Herausforderung sei die Transformation der Asset Allokation, um den aktuellen Zinskomfort zu nutzen, vor allem aber, um langfristig eine Überrendite zur Erfüllung der Leistungsversprechen und für zusätzliche Reservebildung zu erreichen. Nach Analyse der apoBank gehöre hierzu weiterhin eine diversifizierte Risikokapitalquote mit dauerhaftem Alternatives-Exposure, aber auch liquide Aktien und Renten, um flexibel zu bleiben.

Versorgungswerke fahren Rentendirektbestand wieder hoch

Wie man sich als institutionell Anlegender im gegenwärtigen Kapitalmarktumfeld zukunftsorientiert aufstellt, zeigt das Beispiel der Ärzteversorgung des Landes Brandenburg. Das Versorgungswerk hat im letzten Jahr damit begonnen, den Rentendirektbestand sukzessive hochzufahren, nachdem dessen Anteil am Gesamtvermögen in den Vorjahren seinen langjährigen Tiefpunkt erreicht hatte, wie Andrea Kruse, Vorsitzende des Verwaltungsausschusses, auf der Veranstaltung erläuterte. Weitere Erhöhungen sind entsprechend der ALM-Studie und der strategischen Asset Allokation geplant. Zudem wurden neben den Kapitalanlagereserven auch die bilanziellen Reserven ausgebaut und gestärkt – konkret die Rücklagen für Verluste und Leistungsverbesserungen.

Im Bereich Real Assets setzt die Ärzteversorgung des Landes Brandenburg laut Kruse auf so genannte „Secure Income Immobilien“, die langfristig stabile Mieteinnahmen versprechen, bei hoher Mieterbonität und bewusst reduziertem Leverage.

Aktien der Eurozone mit historischem Abschlag

Was bedeuten die Rahmenbedingungen für liquide Anlageklassen wie Aktien und Anleihen? Anders als intuitiv zu erwarten konnten die Aktienmärkte der Industrieländer dem Zinserhöhungszyklus weitestgehend trotzen, erklärte Alexander Chamier, Investmentstratege und Senior Portfolio Manager der apoBank-Tochter apoAsset. Und auch die Schwankungen würden sich, gemessen am deutschen Leitindex DAX, wieder nahe ihrer historischen Tiefpunkte bewegen. Selbiges gelte für den Anleihemarkt, der sich nach der Rekordvolatilität der vergangenen 18 Monate langsam beruhige. Innerhalb der Anlageklasse Aktien lenkte Chamier den Blick auf Europa. Im globalen Vergleich handele die Eurozone mit einem historischen Abschlag. US-Aktien sähen dagegen absolut wie relativ teuer aus, getrieben insbesondere von der Technologiebranche.

Infrastrukturinvestments als Diversifikation

Als Dauerbrenner in der Diversifikation der institutionellen Kapitalanlage präsentieren sich seit Jahren die Alternatives. Insbesondere Infrastruktur sei eine der am stabilsten abschneidenden Anlageklassen, so Niclas Nink, Executive Director bei Edmond de Rothschild Asset Management. Infrastruktur-Investments ermöglichten langfristig gut prognostizierbare Einkommen bei geringem Risiko, niedriger Korrelation mit anderen Anlageklassen und einer attraktiven Illiquiditätsprämie im Vergleich zu börsennotierten Vermögenswerten.

Zusätzlich ergebe sich aus der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien bis 2030 eine Finanzierungslücke und eine deutliche Opportunität für institutionell Anlegende. Die apoBank kündigte an, in Kürze eine passgenaue Investmentlösung für die Infrastrukturquote für ihre professionellen Kunden anzubieten.

Politischer Zusammenhalt in Europa als Basis

Ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor für die institutionelle Kapitalanlage bleiben die politischen Rahmenbedingungen. In seinem Vortrag „Krisen ohne Ende“ sprach Rolf Nikel, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und ehemaliger deutscher Botschafter in Warschau, von einer Welt im Umbruch und skizzierte die Folgen für die Sicherheit Deutschlands. Trotz der großen Bandbreite an Konfliktherden zeigte sich der Experte, der als außenpolitischer Berater unter einer Kanzlerin und zwei Kanzlern arbeitete, optimistisch, dass die Herausforderungen mit gemeinsamer Anstrengung zu meistern seien.

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Über die apoBank

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de

Seit der Gründung vor 120 Jahren ist verantwortungsbewusstes Handeln in den Unternehmenswerten der apoBank fest verankert. Sie setzt sich fürs Miteinander ein, fördert Zukunftsprojekte, Kultur sowie soziales Engagement und investiert in Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein: www.apobank.de/mehr-ermoeglichen

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Christoph Koos

Christoph Koos

Pressekontakt Pressereferent +49 211 5998 154

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Von Heilberuflern für Heilberufler – so lautet das Prinzip der apoBank seit 120 Jahren. Wir beraten die Angehörigen der Heilberufe in jeder Lebensphase, vom Studium über die Anstellung oder Selbständigkeit bis in den Ruhestand – auch über Finanzdienstleistungen hinaus. Als Finanzierungspartnerin im Gesundheitsmarkt begleiten wir zudem die Standesorganisationen, Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt.

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