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Krankenhausfinanzierung: Systematisierung der Finanzkennzahlen bleibt wesentliche Aufgabe

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Krankenhausfinanzierung: Systematisierung der Finanzkennzahlen bleibt wesentliche Aufgabe

Finanziell betrachtet sind 84 Prozent der deutschen Krankenhäuser im „grünen Bereich“, so ein Ergebnis des aktuellen „Krankenhaus Rating Report 2018“ zur wirtschaftlichen Lage der Häuser im Jahr 2016. Fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Das durchschnittliche Jahresergebnis hat sich um ein Prozent auf 2,8 Prozent verbessert. „Der aktuelle Report gibt jedoch keinen Anlass zum Aufatmen in Sachen Krankenhausfinanzierung“, so Michael Gabler, Bereichsleiter Firmenkunden der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank). Dem Report zufolge beläuft sich die erforderliche Kapitalausstattung auf rund 5,8 Milliarden Euro. Da seitens der Bundesländer nur 2,8 Milliarden Euro als Fördermittel bereitgestellt werden, bleibt eine Lücke von 3 Milliarden Euro.

Mit Blick auf die zukünftigen Entwicklungen sind auch die Autoren der Studie, die am 7. Juni 2018 auf dem Hauptstadtkongress vorgestellt wurde, kritisch: Bereits 2025 werde jede zweite Klinik Verluste ausweisen. 80.000 Vollzeitkräfte im medizinischen Dienst der Krankenhäuser und nochmal 80.000 Pflegekräfte in der Altenpflege würden aufgrund des demografischen Wandels benötigt. Die Zahl der Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren werde jedoch sinken und damit den Fachkräftemangel zusätzlich verschärfen.

Finanzplanung gehört in den Fokus

„Wenngleich die Gesundheitspolitik strukturelle Verbesserungen des Gesundheitswesen auf der Agenda stehen hat – Konkrete Anhaltspunkte, dass die Länder ihrer Finanzierungsverantwortung künftig besser nachkommen werden, gibt es derzeit nicht“, so Gabler. „Für Krankenhäuser bleiben Modernisierungen, die laufende Instandhaltung, Investitionen in neue IT oder in die oft geforderte Spezialisierung erschwert.“

Die Autoren der Studie zeigen mit einer Gesundheitsagenda 2025 verschiedene Handlungsoptionen auf. Neben strukturellen Reformen solle vor allem die Digitalisierung als Instrument genutzt werden, um dem wachsenden Fachkräftemangel zu begegnen. „Die Ansätze der Experten sind aus meiner Sicht alle nachvollziehbar und durchaus mit Nachdruck zu verfolgen“, kommentiert Gabler. „Für die eigene Zukunftsfähigkeit sind die Kliniken jedoch auch unmittelbar gefordert. Sie müssen sich mit den Möglichkeiten der externen Krankenhausfinanzierung auseinandersetzen, die oftmals noch ungewohntes Terrain für sie ist.“

Vor zwei Jahren hat die apoBank ein Planungstool entwickelt, das Krankenhäuser bei der systematischen Erstellung ihrer Finanzkennzahlen und der strategischen Planung ihrer Vorhaben unterstützt: Der apoPLANER5 wurde inzwischen knapp 300 mal heruntergeladen. „Noch bevor wir 2016 den apoPLANER5 angeboten haben, konnten wir eine steigende Nachfrage nach Finanzierungsmitteln bei Krankenhäusern feststellen. Finanzreports waren häufig vorhanden – jedoch nicht in der Systematik, in der sie für strategische Kreditentscheidungen benötigt werden“, so Gabler. „Uns war es wichtig, dabei im ersten Schritt eine Kreditentscheidungsgrundlage für das Krankenhausmanagement zu ermöglichen; im zweiten Schritt unterstützt dieser natürlich auch die Kommunikation mit der Bank.“

Die Nachfrage nach externen Finanzierungsmitteln ist ungebrochen, inzwischen hat sich auch der Umgang damit verbessert: „In der Praxis erleben wir heute, dass die Krankenhäuser insbesondere von der Systematisierung mit dem apoPLANER5 profitieren. Und um bei den vielfältigen Herausforderungen für den Krankenhausmarkt fundiert strategische Entscheidungen treffen zu können, ist das eine wesentliche Basis“, erklärt Gabler.

Mehr dazu: www.apobank.de/apoplaner5

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