Marktkommentar: Der aktuelle Rentenstreit zeigt – Frauen brauchen finanzielle Unabhängigkeit

Der aktuelle Streit um die Zukunft der gesetzlichen Rente zeigt, wie unverzichtbar private Vorsorge geworden ist. Auch beim jüngsten apoTalk der apoBank zum Thema „Female Finance – Finanzielle Freiheit für Frauen“ wurde deutlich, dass Frauen von finanziellen Risiken besonders betroffen sind. Warum ein früher, systematischer Vermögensaufbau für sie entscheidend ist, erläutert Sarah Schalück, Client Portfolio Managerin der apoBank.

Frauen übernehmen im Verlauf ihres Lebens mehr Care-Arbeit, arbeiten häufiger in Teilzeit und unterbrechen ihre Erwerbsarbeit öfter. Genau deshalb braucht es einen aktiven Vermögensaufbau, um diese strukturellen Nachteile nicht zu reproduzieren, sondern gezielt auszugleichen.

Hinzu kommt: Frauen leben im Schnitt mehrere Jahre länger als Männer – und damit ist ihr finanzieller Bedarf im Alter höher. Wer früh Kapital bildet, schafft sich langfristige Stabilität und bleibt auch in späteren Lebensphasen wirtschaftlich selbstbestimmt.

Ein solides Vermögen eröffnet Frauen neue berufliche und private Entscheidungsspielräume. Es sorgt dafür, dass Lebensmodelle aus Überzeugung gewählt werden können – nicht aus ökonomischem Zwang. Weil Frauen häufiger zwischen Familienzeit und Karriere wechseln, brauchen sie größere finanzielle Puffer. Ein systematischer Vermögensaufbau verhindert, dass solche Wechsel automatisch zu Nachteilen führen.

Zeit ist für Frauen oft ein begrenztes und teures Gut. Berufliche Pausen bedeuten nicht nur weniger Einkommen, sondern auch verpasste Entwicklungsmöglichkeiten. Wer finanziell stabil ist, kann solche Pausen bewusst wählen, ohne die eigene Zukunft zu gefährden.

Ein eigenes finanzielles Fundament schützt zudem vor Abhängigkeiten – ob in Partnerschaft, Beruf oder persönlichen Lebenslagen. Frauen, die frühzeitig Vermögen aufbauen, stärken ihre Selbstwirksamkeit. Dabei geht es nicht nur um Geld, sondern um die Fähigkeit, die eigene Zukunft aktiv zu gestalten – unabhängig von Rollenbildern, Erwartungen oder Strukturen.