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So gelingt Geldanlage auch in unsicherer Marktlage

Pressemitteilung -

So gelingt Geldanlage auch in unsicherer Marktlage

Krieg in der Ukraine und in Nahost, der schwelende Konflikt mit China, die anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA – das politische Umfeld sorgt aktuell für allerlei Unsicherheit bei Anlegenden. Hinzu kommen vor allem in Deutschland eine schwache Konjunktur und steigende Staatsverschuldung. Trotzdem eilt der Deutsche Aktienindex DAX von einem Rekordhoch zum nächsten. Wie passt das zusammen? Und wie lässt sich in einer solchen Gemengelage das eigene Portfolio stabil und krisenresistent ausrichten?

DAX-Rekorde trotz wirtschaftlicher Schwäche

„Die wirtschaftliche Lage ist in den meisten Ländern Europas und auch weltweit deutlich positiver als in Deutschland“, bestätigt Klaus Niedermeier, Leiter Investment Strategie bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank). Da die Unternehmen im DAX global aufgestellt seien, hänge ihr Erfolg nicht allein von der Binnennachfrage ab. Vielmehr würden sie maßgeblich vom Export ihrer Güter profitieren. „Neben den erwarteten Leitzinssenkungen, die generell für Kursanstiege sorgen, erklärt das die auf den ersten Blick widersprüchliche Entwicklung zwischen Realwirtschaft und Finanzmärkten in Deutschland.“

Fünf Tipps für die Geldanlage

Doch was tun, wenn einem der Blick auf das eigene Depot trotzdem regelmäßig Schweißperlen auf die Stirn treibt? „So komplex, vielschichtig und teils schwankungsanfällig die Kapitalmärkte auch sind – um den Schlaf müssen einen Investitionen in Wertpapiere nicht bringen, wenn man ein paar grundsätzliche Regeln beherzigt“, sagt Niedermeier.

Anlagestrategie festlegen

Basis für jede Form von Geldanlage ist eine Anlagestrategie, die zu den eigenen Zielen passt. „Wer als junger Arzt oder Apotheker angestellt arbeitet und in den kommenden Jahren mit einer eigenen Praxis oder Apotheke starten möchte, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit andere finanzielle Bedürfnisse als ein bereits seit Jahren Niedergelassener, der künftig kürzertreten möchte“, sagt Niedermeier. Ändert sich das Ziel, muss auch die Anlagestrategie angepasst werden. Bei anderen äußeren Einflüssen darf der grundsätzliche Plan hingegen nicht in Frage gestellt werden – allenfalls bedarf es einer gewissen Umverteilung der Gelder, damit das Portfolio im Gleichgewicht bleibt. „Eine solide Strategie hält auch Marktturbulenzen aus.“

Antizyklisch handeln

Eine alte Börsenweisheit besagt, immer dann zu investieren, wenn die Preise aufgrund externer Schocks gerade besonders niedrig sind. „Die Eskalation des Nahost-Konflikts Mitte April hat z. B. die Kurse der börsennotierten Unternehmen kurzfristig auf Talfahrt geschickt. Das heißt aber nicht automatisch, dass die Geschäftsmodelle dieser Unternehmen plötzlich weniger erfolgsversprechend sind“, erklärt Niedermeier. Die starken Verluste seien vielmehr Ausdruck von Panik, die die Anlegenden zu massiven Verkäufen veranlasst hat. Dadurch entstünden Kurse, die bei attraktiven Unternehmen deutlich unter derem fundamentalen Wert liegen. „Wer in einer solchen Situation investiert, kann durchaus ein Schnäppchen schlagen“.

Nicht auf den perfekten Moment warten

Wer jemals darauf gewartet hat, dass der Preis für einen Flug noch günstiger wird, und am Ende mehr bezahlen musste, weil er zu lange gezögert hat, kennt die Krux des perfekten Timings. Das ist an den Kapitalmärkten nicht anders. „Selbst Profis gelingt es nur im Glücksfall, eine Aktie beim Kurstiefpunkt zu kaufen und beim Allzeithoch wieder zu verkaufen“, so Niedermeier. Wen dieser Gedanke blockiert und von einer Anlage am Kapitalmarkt abhält, der sollte über einen Investmentsparplan nachdenken. Dabei kauft man regelmäßig für einen festen Betrag Anteile an einem Fonds. Sinken die Kurse, erhält man mehr Anteile, steigen sie, entsprechend weniger. Niedermeier: „Auf diese Weise kann man selbst Kursrückgängen etwas Positives abgewinnen, und die Frage nach dem perfekten Timing verliert an Bedeutung.“

Langfristig anlegen

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Geldanlage ist die Anlagedauer. Zum einen verringert sich die Verlustwahrscheinlichkeit deutlich, je länger man dabeibleibt – es steht einfach mehr Zeit zur Verfügung, Kursrückgänge aus schwächeren Marktphasen aufzuholen. Zum anderen erhöhen sich die Renditen überproportional. Ein Beispiel: Zwei Anleger investieren monatlich 250 Euro in einen Fonds. Der erste beginnt im Alter von 25 Jahren, der zweite ab dem 35. Lebensjahr. Bei einer angenommenen Verzinsung von fünf Prozent hat Anleger A bis zum 67. Lebensjahr 416.683 Euro angespart, B hingegen nur 232.015 Euro (jeweils unterstellt, dass die jährlichen Gewinne reinvestiert werden; ohne Berücksichtigung von Kosten). Für 30.000 Euro mehr Einsatz hat Anleger A also 184.668 Euro mehr Kapital aufgebaut.

Seine Grenzen kennen

Geldanlage kostet vor allem eines: Zeit. „Wer sich selbst um seine Wertpapiere kümmert, muss die Märkte ständig im Blick behalten, um bei Bedarf schnell reagieren zu können. Darüber hinaus gilt es, sein Depot regelmäßig auf eventuelle Ungleichgewichte zu prüfen sowie Käufe und Verkäufe eigenständig zu organisieren“, sagt Niedermeier. Wem das zu aufwendig ist, der lässt sein Geld von einem Vermögensverwalter managen. Das klingt zunächst nach sehr großen Summen – tatsächlich gibt es Vermögensverwaltungen, die Anlegern bereits ab einer Anlagesumme von 100 Euro monatlich Zutritt zu ihrer Expertise gewähren. „Für diesen Service fällt zwar eine Gebühr an, aber der Erwerb einzelner Wertpapiere an der Börse ist auch nicht kostenlos.“ Die investierte Zeit ist da noch gar nicht mit eingerechnet.

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